Nach einem ohne Zwischenfälle oder Pannen abgelaufenen Wahltag in den zwölf Wahlsprengeln der Großgemeinde Zistersdorf steht das Ergebnis fest. Im Rathaus beginnen die Vorbereitungen auf die bevorstehende Gemeinderatsperiode von fünf Jahren.
Das Zistersdorfer Wahlergebnis entsprach annähernd dem Trend in den insgesamt 570 Gemeinden des Bundeslandes, in denen die Gemeindevertretung neu gewählt worden ist. Die ÖVP erreichte mit 1968 Stimmen einen Anteil von 64,3 Prozent. Das entspricht gegenüber der Gemeinderatswahl 2015 einem Zuwachs von 7,9 Prozent. Die SPÖ auf Platz zwei erreichte mit 629 Stimmen einen Anteil von 20,6 Prozent. Das entspricht einem Rückgang gegenüber der Stimmenauszählung vor fünf Jahren von 5,6 Prozent. Weiterhin drittstärkste Kraft wurde die FPÖ mit 258 Stimmen. Das ist ein Anteil von 8,4 Prozent der gültigen Stimmen und damit ein Rückgang von 0,7 Prozent. Die Wahlpartei GRÜNE erreichte 205 Stimmen. Das entspricht einem Anteil von 6,7 Prozent und einem Rückgang gegenüber dem Jahr 2015 von 1 Prozent.
Daraus errechnet sich eine Aufteilung der 29 Gemeinderatssitze von 19 – 6 – 2 – 2, bisher 17 – 8 – 2 – 2. Einige neue Vertreter wird es im Gemeinderat geben. Ein Drittel der Gemeindevertreter zieht neu in den Gemeinderat ein. Für die ÖVP sind das – Reihung jeweils entsprechend der Kandidatenvorschläge der Parteien – Johann Scherner, Markus Rauscher, Manfred Bauer und Florian Lang; für die SPÖ Markus Heintz, Corinna Wimmer, Erwin Zehetner, Eveline Birsak und Christoph Tatzber; für die Wahlpartei GRÜNE wird Felix Strasser neu in den Gemeinderat einziehen.
Bei einem Blick auf die neu zusammengestellte Reihe der Mitglieder des Gemeinderates können einige Hervorhebungen vorgenommen werden. Den Altersvorsitzenden in der ersten Sitzung des Gemeinderates bis zur Neuwahl des Bürgermeisters übernimmt Robert Reisinger. Für ihn sind Sitzungen des Gemeinderates kein Neuland. Erstmals wurde der Zistersdorfer im September 1985 nach dem Rückzug von Alt-Bürgermeister Ferdinand Reiter aus der Kommunalpolitik in den Gemeinderat berufen.
Auch das jüngste Mitglied des Gemeinderates ist in den Reihen der ÖVP zu finden. Es ist der Vermessungstechniker Florian Lang aus Gösting, der vor wenigen Wochen seinen 24. Geburtstag gefeiert hat.
In den Reihen der SPÖ war allein Spitzenkandidat David Schramm schon bisher Mitglied des Gemeinderates. Seine fünf Fraktionskolleginnen und Kollegen sind erstmals Mitglied des Gemeinderates.
Keine Veränderungen gibt es in den Reihen der FPÖ. Vertreter im Gemeinderat sind weiterhin die Ehegatten Wurzer. Klubsache ist damit auch weiterhin eine Sachdiskussion unter Eheleuten.
Bei der Wahlpartei GRÜNE ist ein Wechsel festzustellen. Neu in den Gemeinderat zieht Felix Strasser aus Zistersdorf ein.
Bevor die Arbeit der neu gewählten Gemeinderäte beginnt, sind noch einige Fristen abzuwarten. Auf die Frist von zwei Wochen für Wahlanfechtungen der Parteien gibt es ein Zeitfenster von vier Wochen für die Einladung zur ersten Gemeinderatssitzung. Diese ist für Ende Februar geplant.
Bis dahin sind noch anstehende Entscheidungen beispielsweise durch die Stadtratsmitglieder der Vorperiode zu treffen. Ein rascher Wechsel auf die Neugewählten durch einen frühen Sitzungstermin des neu gewählten Gemeinderates bringt keine Abhilfe, weil die Beschlüsse des (vom Gemeinderat) neu gewählten Stadtrates erst möglich sind, wenn die Bürgermeister und Vizebürgermeister des Bezirkes vom Bezirkshauptmann angelobt worden sind. Der Termin dafür steht schon fest, es ist der 13. März.
Wahlergebnis der Gemeinderatswahl 2020